Feedbackinstrumente unter die Lupe genommen

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Mit dem Mitarbeitergespräch als klassisches Feedbackinstrument sind sicherlich die meisten bereits in Berührung gekommen. Aber kennen Sie auch schon „Instant Feedbacks“ oder andere moderne Feedbackinstrumente? Wir leben und arbeiten in einer Welt, in der unmittelbare Resonanz häufiger und schneller erwartet wird. Eine Rückmeldung erst nach Ablauf eines Jahres zu erhalten, ist für die nachhaltige Motivation und Entwicklung am Arbeitsplatz zu wenig. Hinzu kommt, dass wir zunehmend lernen, dass wertvolle Rückmeldung nicht immer der „Deep Dive“ im dreistündigen Gespräch sein muss. Der Trend, dass Feedbackinstrumente kleiner und smarter eingesetzt werden, erfreut möglicherweise so manche Führungskraft.

Wir schauen uns in diesem Beitrag die Eignung der einzelnen Instrumente genauer an und zeigen außerdem sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten.  

Selbst- vs. Fremdreflexion – der Klassiker

Meist zum Jahresende werden in Unternehmen Fragebögen an Mitarbeiter und Vorgesetzte ausgegeben, um eine Beurteilung hinsichtlich ausgewählter fachlicher und persönlicher Kompetenzen vorzunehmen. Der Mitarbeiter bewertet sich in der Regel selbst, während der Vorgesetzte dies ebenfalls anhand der gleichen Fragen tut. Die Ergebnisse werden gegenübergestellt und Abweichungen im Gespräch analysiert. Diese Methode hat sich bis heute bewährt, da die Beurteilung persönlicher Verhaltensweisen objektiviert werden kann. Der Nachteil ist sicherlich die aufwendige Vor- und Nachbereitung. In Kombination mit regelmäßigen kurzen Feedbackroutinen ist diese Methode aber weiterhin zu empfehlen, um konkrete Entwicklungsmaßnahmen zu vereinbaren und einen intensiveren Austausch zu ermöglichen.

Feedbackinstrument auf Führungsebene – Führungsfeedback 

Das bekannteste Feedbackinstrument auf Führungsebene ist das Führungsfeedback. Der Vorteil dieses Instrumentes liegt darin, dass die Führungskraft eine Rückmeldung zu ihrer Wirkung gegenüber ihren Mitarbeitern bekommt. Auf der anderen Seite sind solche Instrumente allerdings nicht immer so transparent wie gewünscht. Oftmals trauen sich die Mitarbeiter nicht, ihrer Führungskraft eine offene Rückmeldung zu geben. Dies ist meist dann der Fall, wenn nicht nur anonymisierte Fragebögen ausgefüllt werden, sondern diese im persönlichen Feedbackgespräch auch besprochen werden.  

Feedbackinstrumente auf Mitarbeiterebene – 360 Grad-Feedback und Team-Feedback  

Ziel dieser beiden Instrumente ist vor allem die Entwicklung und Veränderung des Feedbacknehmers. Ein Vorteil des 360-Grad-Feedbacks ist die Einschätzung durch unterschiedliche Feedbackquellen wie Vorgesetzte, Kollegen, Mitarbeiter und gegebenenfalls auch Kunden und Lieferanten. Teamfeedback und Teamdiagnosen können außerdem für eine Verbesserung der Zusammenarbeit genutzt werden.  

Instant Feedback und andere Trends 

Pulsbefragungen, Instant Feedback und Feedback-Apps zählen zu den neueren Feedbackinstrumenten. Der Vorteil von Pulsbefragungen besteht insbesondere in der Flexibilität und Anlassbezogenheit, was sich vor allem im Kontext der oft komplexen Unternehmensrealitäten anbietet. Gemeint sind hiermit Stimmungsabfragen bei den Mitarbeitern und Führungskräften zu ihrem Arbeitsumfeld oder aktuellen Entwicklungen im Unternehmen. Diese Befragungen können gut im Gesamtbild zeigen, wie es den Mitarbeitern aktuell geht, bieten jedoch selten detaillierte Einblicke in die Aufgaben und Ziele einzelner Mitarbeiter.

Feedback-Apps bieten dabei eine Kombination aus Pulsbefragungen und individuellen Beurteilungen. Der Vorteil einer Feedback-App: Feedback kann kontinuierlich gegeben und unabhängig von einem Büroarbeitsplatz von jedem Mitarbeiter im Unternehmen genutzt werden.  

Durch moderne Feedbackinstrumente wird zudem die Partizipation von Mitarbeitern und Führungskräften in den Mittelpunkt gerückt, indem beispielsweise bei der Themenfestlegung von Mitarbeiterbefragungen mitgewirkt werden kann oder mittels Feedback-Apps eine Rückmeldung zu bestimmten Fragen selbst eingefordert werden kann. Diese Vorteile nutzt auch easypraise. Besonders die 360-Grad-Perspektive wird genutzt, um ein möglichst umfassendes Feedback, auch von Teammitgliedern und anderen Projektbeteiligten, zu erhalten. Durch regelmäßiges Feedback wird außerdem die persönliche Weiterentwicklung angestrebt. 

Kombination moderner und klassischer Feedbackinstrumente 

Mit einer Feedback-App können Mitarbeitergespräche sinnvoll ergänzt werden. Durch die kontinuierlichen Feedbacks entsteht ein individuelles Entwicklungsprofil, welches im Mitarbeitergespräch als Grundlage genutzt werden kann. Kurzum: Mit den digitalen Tools steigern wir die Effektivität von Mitarbeitergesprächen und damit den Mehwert von Personalarbeit! 

Sie möchten mehr über die Gestaltungsmöglichkeiten von Mitarbeitergesprächen erfahren? Kontaktieren Sie uns.