Mit der Kraft der positiven Gedanken (s. Beitrag unserer 5. New Work Night Online) können wir leichter durchs Leben gehen. Damit dies gelingt, hilft es oftmals, das eigene Schatten- und Sonnenkind zu kennen. Die Metapher stammt von der Psychologin und Autorin Stefanie Stahl. Mit ihrem Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ differenziert sie das in der Psychologie bekannte Konzept des inneren Kindes in das Schatten- und das Sonnenkind und zeigt, wie uns das Wissen hierüber vor allem für unsere Beziehungen im Alltag und Beruf hilft.
Das Schattenkind
steht als Metapher für die negativen Kindheitsprägungen, die sich als Frust und Verdruss später wieder ihren Weg ins Bewusstsein bahnen können. Wer sein Schattenkind kennt, kann laut Stahl (fast) alle seine Probleme lösen.
Oftmals sind es unsere (immer wiederkehrenden) Probleme, die uns von der Leichtigkeit abhalten. Diese gilt es zunächst zu identifizieren. Hierbei kann es helfen, sich an Situationen zu erinnern, in denen Sie emotional überreagieren.
Die Erfahrungen, die wir mit unseren Eltern machen, drängen sich tief in unsere Psyche ein und werden zu allgemeingültigen Wahrheiten. Besonders die ersten sechs Lebensjahre entscheiden darüber, welche Glaubenssätze wir mit ins Erwachsenenalter nehmen. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen machen uns auch zu unterschiedlichen Kommunikatoren und Beurteilern.
Das Sonnenkind
umfasst die gesunden, starken und fröhlichen Persönlichkeitsanteile. Das Wissen hierüber hilft uns, unsere negativen Glaubenssätze umzukehren.
In ihrem Buch gibt Stefanie Stahl Strategien und Übungen an die Hand, um das Schattenkind und das Sonnenkind kennenzulernen. Wir wollen Ihnen drei Übungen mit auf den Weg geben, mit denen Sie sich selbst reflektieren können:
- Die positiven Glaubenssätze finden
Für diese Übung sollte die Beziehung zu den Eltern gut gewesen sein. Wenn nicht, kann ein Elternteil durch eine andere Bezugsperson ersetzt werden. Notieren Sie die guten Eigenschaften Ihrer Mutter und Ihres Vaters. Überlegen Sie nun, welche positiven Glaubenssätze von ihnen stammen. Schreiben Sie die zwei wichtigsten auf. Alternativ können Sie auch die negativen Glaubenssätze umkehren. Ein Beispiel für einen negativen Glaubenssatz wäre „Ich genüge nicht“.
Versetzen Sie sich jetzt in ihr Sonnenkind und spüren sie in sich hinein. Welche Gefühle spüren Sie? Notieren Sie diese.
- Stärken und Ressourcen erkennen
Neben den Glaubenssätzen gilt es die Stärken und Ressourcen herauszufinden. Hierzu zählen nützliche Charaktereigenschaften und Fähigkeiten. Was würden Ihre Freunde als positive Eigenschaften von Ihnen hervorheben? Notieren Sie sieben Stärken von Ihnen. Überlegen Sie außerdem, was Ihre persönlichen Ressourcen sind. Woraus ziehen Sie Ihre Kraft? Spüren Sie wieder in sich hinein: Wie fühlen sich Ihre Stärken und Ressourcen an?
- Die eigenen Werte identifizieren
Finden Sie zum Schluss Ihre Werte. Was ist Ihnen im Leben wichtig und wodurch können Sie Ihre Schattenkindängste überwinden? Mehr Strategien finden Sie hier. (Die persönlichen Werte ermitteln)
Fazit
Besonders die Beschäftigung mit dem Schattenkind erfordert Zeit und kann durchaus emotional sein. Doch es kostet weniger Energie, sich hiermit einmal zu beschäftigen, als sich ständig mit den immer wiederkehrenden Problemen auseinanderzusetzen.
Das Wissen über unsere Glaubenssätze ist enorm wichtig für unseren Umgang mit anderen, für unsere Alltagskommunikation und letztlich auch für die Bewältigung von Niederlagen und Veränderungen. Wenn wir daran arbeiten, ein guter Partner, Freund, Kollege und Teamplayer zu sein, tun wir uns vor allem selbst einen großen Gefallen. Wenn es im Team oder in der beruflichen oder privaten Beziehung mal nicht läuft, sollte der Blick also auch immer auf sich selbst gerichtet sein. Die eigene Reflektion ist der erste wichtige Schritt für ein leichtes Miteinander.
Sie haben Interesse an einem Einzel- oder Teamcoaching? Wir beraten Sie gerne. Senden Sie uns einfach eine Nachricht an hallo@easypraise.de oder rufen Sie uns an: +49 5251 4027995. Wir freuen uns auf Sie!
